Der Nobelpreis für Medizin im Kampf gegen Krebs!

Alle Organismen benötigen Sauerstoff, um aufgenommene Nahrung in Energie umzuwandeln. Unsere Körper können sich einem veränderten Sauerstoffgehalt anpassen: Wenn die Sauerstoffmenge in der Atmosphäre geringer ist (z. B. in Höhenlagen) sorgen inhärente Mechanismen unter solch schwierigen Bedingungen für die angemessene Verteilung des Sauerstoffs an alle Körperteile. Im Zentrum dieses Mechanismus steht der Hypoxia-Inducible Factor, kurz HIF, der die verstärkte Produktion roter Blutkörperchen auslöst und bei Bedarf die Zellen auch in den Überlebensmodus versetzt und das Wachstum neuer Blutgefäße einleitet. Zu unserem Nachteil allerdings kann dieser fein abgestimmte Prozess durch Krebszellen genutzt werden um einen effizienteren Stoffwechsel und Wachstum in sauerstoffarmen Umgebungen zu gewährleisten, wie etwa in einem soliden Tumor.

Die diesjährigen Gewinner des Nobelpreises, William Kaelin vom Dana-Farber Cancer Institute, Harvard Medical School, Peter Ratcliffe von der Universität Oxford und Gregg Semenza von der Johns Hopkins-Universität, haben den molekularen Mechanismus des HIF-Sauerstofffühlers und die sich daraus ergebenden möglichen Auswirkungen auf Krebs entschlüsselt. Aufgrund ihrer Arbeit ist es nun möglich, einen der grundlegenden Prozesse der Natur zur Krebsbehandlung auszunutzen, was sowohl bei großen als auch bei kleinen Pharmaunternehmen auf Interesse stößt. Peloton Therapeutics arbeitet an einem Präparat gegen Nierenkrebs, das auf diesem Mechanismus aufbaut. Das private in Dallas ansässige Unternehmen wurde in diesem Jahr von Merck & Co für 2,2 Mrd. US-Dollar erworben – kurz vor dem geplanten Börsengang.

Im zweiten Jahr in Folge ging der Nobelpreis für Medizin an Forscher, deren Erkenntnisse hilfreich auf dem Gebiet der Onkologie sind. Im vergangenen Jahr wurden James Allison und Tasuku Honjo für ihre Arbeit an Checkpoint-Inhibitoren ausgezeichnet, mit der ein Paradigmenwechsel bei Krebsbehandlungen weltweit eingeleitet wurde.

Es bleibt zu hoffen, dass die Forschung diesen Weg weiterverfolgt und darüber hinaus zur Entwicklung neuer, wirksamerer und präziserer Technologien im Kampf gegen Krebs beiträgt, um zu gewährleisten, dass Krebs zu einer Krankheit wird, mit der jeder leben kann.

 

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Das vorliegende Dokument ist kein Finanzanalyse gemäß der Definition in Artikel 36 §1 der delegierte verordnung (EU) 2017/565.

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